Turnier-Fakt #8: Reitkunst

Die Abhandlung „Über die Reitkunst“ wurde im 4. Jahrhundert vor Christus veröffentlicht. 


Der Reitsport lässt sich über viele Jahrhunderte zurückverfolgen - genaugenommen bis ins 4. Jahrhundert vor Christus. Da hat Xenophon, ein Historiker, seine Werke "Hipparchikos" ("Der Reiteroberst") und "Peri Hippikes" ("Über die Reitkunst") veröffentlicht. Diese gibt es übrigens heute noch zu kaufen - und obwohl er wohl der erste war, der den gewaltfreien Umgang mit Pferden beschrieb, sind seine Methoden heutzutage nicht unumstritten. 


Xenophon forderte dazu auf, das Pferd als Partner zu sehen und es dementsprechend zu behandeln. Ziel war es, dass man sich im Krieg und in Notsituationen zu 100% auf es verlassen konnte. Die Belohnung des Pferdes war für ihn die wichtigste Ausbildungshilfe. Allerdings zeigen Malereien aus der damaligen Zeit, auf denen Dressurreiter abgebildet sind, wie etwa das berühmte Parthenonfries, ein zweifelhaftes Bild: Die Pferde wirken verspannt, ängstlich und nervös. Dass Xenophon gleichzeitig davor warnt, Pferde ohne "Beißkorb" zu führen, lässt nicht darauf schließen, dass die großen Tiere und er die besten Freunde waren.


Wie freundschaftlich damals mit Pferden umgegangen wurde, lässt sich heute wohl nicht mehr klären. Sicher ist: Sowohl in Athen als auch im Circus Maximus in Rom waren Wagenrennen mit Pferdegespannen sehr beliebt. Mit dem Ende des Römischen Reichs endete die "Karriere" der Pferde als Sporttiere erst einmal - in den nächsten Jahrhunderten wurden sie als Nutztiere in Schlachten eingesetzt und immer mehr auch in der aufkommenden Landwirtschaft. 

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