Mit unbekannten Pferden

In den letzten Wochen war im Verein jede Menge los, es gab viel zu tun - und untergegangen sind dabei die Berichte über unsere Lehrgänge. Denn die fanden natürlich trotzdem statt. Schon Mitte Februar war Karen Krause für die "Dressurarbeit mit Leichtigkeit" bei uns zu Gast - die Einzelstunden kamen bei den sechs Reiterinnen wieder sehr gut an und es gab jede Menge Premieren: Viele Teilnehmer waren auf "neuen" Pferden unterwegs.

"Neu" bedeutet dabei nicht unbedingt, dass es sich um Neuzugänge in unserem Stall handelt - obwohl auch davon tatsächlich gleich zwei dabei waren. Es waren aber auch einige langjährige Schulpferde im Einsatz, auf denen Reiterinnen saßen, die sonst nicht so viel mit genau diesen Vierbeinern zu tun haben. Es zeigte sich dabei aber ganz schnell, dass der Einzelunterricht gut geeignet ist, um sich auch an ein unbekanntes Pferd zu gewöhnen - oder vielleicht auch eine "alte Liebe" wieder aufleben zu lassen: Die erste Reiterin hatte früher häufig mit unserem Pony Jolie an Lehrgängen teilgenommen, war zuletzt aber eher auf andere Pferde ausgewichen. Diesmal hatte Karen sie - eher zu ihrer Überraschung - wieder einmal auf Jolie gesetzt. Und damit für so große Begeisterung gesorgt, dass es nicht der letzte Kurs mit der kleinen Scheckstute bleiben sollte.

 

Weiter ging es tatsächlich mit einem neuen Pferd: Haflingerstute Miss Daisy hatte zwar nur ein kurzes Gastspiel bei uns auf dem Wiesenhof, weil sich in der Einarbeitung schnell zeigte, dass sie mit wechselnden Reitern und Reitanfängern nicht viel anfangen kann - nach ihrer Ankunft im Oktober war sie aber zumindest mit einer kleinen Auswahl guter Reiter durchaus auch mal in Reitstunden unterwegs und durfte im Februar dann ihre erste Einzelstunde bei Karen hinter sich bringen. Nach einer langen Verletzung hatten wir Daisy zwar schon wieder gut antrainiert, einiges fiel ihr aber durchaus noch schwer - gute Fortschritte gab es im Verlauf der Stunde aber trotzdem. Anoki dagegen ist in unseren Reitstunden und auch im Kursprogramm ja schon ein "alter Hase" - diesmal aber mit einer ihm unbekannten Reiterin.

 

Dieser Premiere folgte fast eine weitere: Auch Riko ist zwar schon länger in unseren Reitstunden unterwegs, seine Reiterin nimmt regelmäßig bei uns Reitstunden und kennt auch fast jedes unserer Schulpferde - aber an Riko hatte sie sich bislang noch nicht so richtig herangetraut. Das war auch für den Lehrgang anders geplant, durch kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle gleich mehrerer Pferde musste aber recht spontan umgeplant werden. Das letzte "persönliche Treffen" der beiden lag schon länger zurück - und kam bis jetzt auch eher selten vor. Auch wenn hier das Fazit des Zweibeiners war, dass man sich wohl noch ein wenig aneinander gewöhnen müsse, klappte auch hier alles prima - und gab der Reiterin deutlich mehr Sicherheit, sich auch künftig immer wieder einmal den den großen Fuchs heranzutrauen. Manchmal kommt es eben gar nicht auf die eigentliche "Dressurarbeit" an, die der Lehrgang im Titel trägt, sondern einfach aufs Gefühl - mitnehmen kann man aus den Kursen dann trotzdem ganz viel.

 

Das vorletzte Pferd-Reiter-Paar dagegen kennt sich gut - auch aus den wöchentlichen Reitstunden. Bei den beiden hapert es manchmal allerdings noch an der Kommunikation und Zusammenarbeit, so dass es auch hier in der Einzelstunde ein konkretes Thema gab, an dem gearbeitet werden konnte. Den Abschluss machte dann gleich ein zweites neues Pferd: Die Schimmelstute Niva war uns im Dezember übergangsweise zur Verfügung gestellt worden und noch mitten in ihrer Einarbeitung als mögliches Schulpferd, als ihre erste Lehrgangsteilnahme auf sie wartete. Da sie nach spanischer Reitweise (und in Spanien) ausgebildet wurde, muss Niva sich noch ein wenig an unsere Reitweise gewöhnen, macht aber tolle Fortschritte und konnte mit ihrer Reiterin aus der Einzelstunde ebenfalls einiges mitnehmen.

 

Wenn am Reitunterricht Reiter mit Pferden teilnehmen, die ihre Vierbeiner gut kennen, kann man natürlich viel konkreter an bestimmten Themen arbeiten - und oft fällt es den Reitlehrern auch leichter, mit solchen Pferd-Reiter-Paaren zu arbeiten, besonders wenn auch die Trainer diese Paare schon häufiger unterrichtet haben. Für uns ist es aber natürlich ganz besonders spannend, wenn auch neue Pferde nach und nach in den Unterricht integriert werden - und dann deren Entwicklung zu verfolgen und vielleicht in einigen Monaten oder Jahren noch einmal mit den ersten Unterrichtsstunden zu vergleichen. Und ganz besonders freut es uns, wenn sich Reiter an für sie neue Pferde herantrauen - oder eben auch an welche, mit denen es bislang vielleicht nicht so gut geklappt hat. Daran zeigt sich ganz besonders, welche Fortschritte auch die Zweibeiner in ihren Reitstunden machen.

 

 

Wir werden euch hier auf unserer Internetnseite in den nächsten Tagen weitere Rückblicke auf schon vergangene Kurse nachreichen -  es lohnt sich also, immer wieder einmal vorbeizuschauen. Zwischendurch werden wir uns aber auch damit beschäftigen, einige neue Kurstermine zur Anmeldung auszuschreiben, denn auch dort hängen wir nach anstrengenden Wochen ein wenig hinterher. Was euch im Jahr 2022 in Sachen Lehrgangsterminen alles erwartet und wofür ihr euch aktuell schon anmelden könnt, könnt ihr in unserem Kursprogramm nachlesen.

 

Mit ein weing Verspätung möchten wir uns auch diesmal wieder bei unseren Vereinsmitgliedern bedanken - danke an Alina, Aline, Anna-Lena, Bianca, Kerstin und Melanie fürs Mitmachen, den Mut zum "neuen Pferd" und die begeisterte und erfolgreiche Mitarbeit. Ein dickes Dankeschön gibt's auch heute wieder für unsere großartigen Schulpferde Anoki, Efenia, Jolie, Miss Daisy, Niva und Riko. Und wie üblich ein großes Dankeschön an Karen für den abwechslungs- und lehrreichen Unterricht und die vielen hilfreichen Tipps!

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