Turnier-Training weiter beliebt

Nachdem schon im Februar bei unserem ersten Termin in diesem Jahr das Turnier-Training komplett bis auf den allerletzten Platz ausgebucht war, durften wir uns auch im April wieder über sieben Reiter und acht Anmeldungen freuen - und damit erneut einen ausgebuchten Termin. Neben drei Reiterwettbewerben mit Galopp und vier Dressurreiterwettbewerben der Klasse E hatte sich erstmals eine Reitschülerin entschieden, auch auf A-Niveau zu üben.

Als wir das Turnier-Training im Jahr 2021 eingeführt haben, waren wir stolz auf unser neues Angebot: Für uns ist es schwierig, unseren Reitschülern das Turnierreiten zu ermöglichen. Einerseits, weil es so viele sind und längst nicht genug Schulpferde zur Verfügung stehen, dass alle wirklich mal bei einem Turnier in der Umgebung mitmachen können - und andererseits, weil so ein Turnierstart immer ein riesiger Aufwand ist. Schließlich müssen ja nicht nur die Reitschüler in den fremden Stall, wo das Turnier stattfindet, sondern auch die Pferde. Das Verladen, die Hängerfahrten - damit mehrere Reiter starten können natürlich auch mehrere Touren - und der Rücktransport nach Hause kosten leicht den ganzen Tag, nicht nur für die Reiter, sondern gleich für ein ganzes Team an ehrenamtlichen Übungsleitern und Betreuern. Und wenn die Pferde unterwegs sind, müssten an diesem Tag natürlich auch alle Unterrichtsangebote bei uns auf dem Wiesenhof ausfallen. Insgesamt ist das für uns also nur schwer zu organisieren.

 

Außerdem sind die Pferde in fremder Umgebung natürlich deutlich aufgeregter als in der heimischen Halle - zusammen mit mindestens genauso aufgeregten Reitschülern ist das oft eine schlechte Kombination, wenn am Ende eine elegante Dressuraufgabe dabei herauskommen soll. Nicht selten klappt das, was in der Reitstunde toll aussah, plötzlich gar nicht mehr - und schlechte Bewertungen und Platzierungen sind letztendlich ja auch keine optimale Kombination. Als dann wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen sowieso kein Turnierreiten mehr möglich war und auch unser jährliches Hofturnier, bei dem sich unsere Reitschüler zumindest untereinander messen können, ausfallen musste, kamen wir auf das Turnier-Training - und anfangs kam es auch prima an.

 

Schon im vergangenen Jahr stand das neue Angebot dann aber schon wieder auf der Kippe - fast alle Termine, die wir angeboten hatten, mussten mangels Teilnehmern ausfallen. Wir haben lange überlegt, ob wir es trotzdem weiterhin anbieten - denn eigentlich waren wir immer noch davon überzeugt, dass viele unserer Reitschüler Interesse am Turnierreiten haben und zumindest die Möglichkeit, in der eigenen Halle Aufgaben zu Reiten, sich filmen zu lassen und im Anschluss an die Aufgabe Einschätzungen und Verbesserungstipps von erfahrenen Trainern und Richtern zu erhalten - wie bei einem Turnier-Protokoll. Die letzten Termine geben uns recht damit, am Turnier-Training festgehalten zu haben: Schon im Februar waren alle acht Teilnehmerplätze ausgebucht und auch im April war das Turnier-Training bis auf den letzten Platz voll - wenn auch nur mit sieben Reitern, denn eine Reitschülerin hatte sich entschieden, gleich Aufgaben in zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsklassen zu üben.

 

Diesmal hatten sich die Teilnehmerinnen besonders viel Mühe damit gegeben, ihre Pferde ganz besonders schick zu machen - auch das gehört schließlich bei einem Turnier dazu und wird im besten Fall vorher mal geübt: es wurde eingeflochten, Schweife gewaschen und fleißig "dekoriert". Denn im Gegensatz zu einem richtigen Turnier müssen die Reiter nicht auf Bandagen oder Gamaschen verzichten und sind auch keine weißen Schabracken nötig, so dass die Pferde ganz farbenfroh und oft in hübsch aufeinander abgestimmten Farben in die Halle kamen.

 

Die erste "Startergruppe" bildeten diesmal unsere Schulpferde Jenny, Niva und Riko im Reiterwettbewerb mit Galopp sowie Anoki im Dressurreiterwettbewerb der Klasse E. Für drei der vier war es bereits die zweite Teilnahme - und auch wenn die Aufregung bei Bianca (mit Anoki), Mara (mit Niva) und Nele (mit Jenny) weiterhin groß war, war die Routine doch schon ein bisschen größer als beim ersten Versuch. Für Marie (mit Riko) war es dagegen nicht nur die erste Teilnahme, sondern auch eine recht spontane Entscheidung: Eigentlich hatte sich eine andere Reitschülerin mit Riko für den Reiterwettbewerb mit Galopp angemeldet. Als sie recht kurzfristig nicht teilnehmen konnte, sprang Marie ein - und saß bei ihrer Videoaufnahme erst zum dritten Mal überhaupt auf Riko.

 

Auch in der zweiten Gruppe waren Wiederholungstäter und Reiterinnen dabei, die unser Turnier-Training zum ersten Mal ausprobierten: Die erste Teilnahme von Hannah (mit Riko) liegt zwischenzeitlich aber auch schon fast zwei Jahre zurück, so dass man bei der zweiten Teilnahme diesmal wohl kaum von Routine sprechen konnte. Für Alina (mit Vin) und Finnja (mit Rueda) war es jeweils sogar die erste Teilnahme am Turnier-Training. Alle drei hatten sich für eine Aufgabe auf dem Niveau eines Dressurreiterwettbewerbs der Klasse E entschieden. Finnja hatte sich sogar zusätzlich - und als erste Reiterin unseres Vereins überhaupt - für eine Aufgabe der Klasse A, ebenfalls im Dressurreiterwettbewerb, angemeldet, musste aber feststellen, dass das Warm- und Abreiten und das möglichst korrekte Reiten einer Aufgabe schon anstrengend genug ist: Sie verzichtete kurzfristig darauf, auch noch die schwierigere Aufgabe zu reiten.

 

Alle Reiterinnen hatten natürlich schon in den Wochen vorher die Möglichkeit, ihre jeweilige Aufgabe auswendig zu lernen und in den Reitstunden zu üben, aber auch beim Turnier-Training selbst konnten sie nach dem Warmreiten die Aufgabe noch mal mit Unterstützung des Reitlehrers ausprobieren, bevor die Kamera eingeschaltet wurde. Dass im Voraus fleißig geübt wurde, war den meisten Reiterinnen deutlich anzumerken - auch wenn zwischendurch mal etwas nicht perfekt klappte, waren bei denjenigen, die nicht zum ersten Mal teilnahmen, deutliche Fortschritte zu erkennen. Und auch diejenigen, die zum ersten Mal dabei waren, ließen sich von der Aufregung nicht aus dem Konzept bringen. Natürlich dürfen sich alle Teilnehmer auch diesmal wieder über eine Schleife fürs Mitmachen freuen - und natürlich viele hilfreiche Tipps, damit es beim nächsten Mal noch besser klappt.

 

Weiter geht es mit dem Turnier-Training übrigens im Juni: Für den 25. Juni ist das nächste Turnier-Training geplant. Wir würden uns freuen, wenn das Interesse daran weiterhin so hoch bleibt - erste Anmeldungen für den Termin sind tatsächlich auch schon eingegangen. Wenn ihr auch mal dabei sein wollte, findet ihr am Ende dieses Artikels den Link direkt zur Anmeldung. Wir freuen uns auf euch!

 

Wir bedanken uns bei Alina, Bianca, Finnja, Hannah, Mara, Marie und Nele - wir hoffen, ihr hattet einen schönen Nachmittag bei uns im Stall und konntet aus dem Turnier-Training viel mitnehmen. Wenn es euch Spaß gemacht habt, macht doch bald mal wieder einmal mit: Wenn ihr bis dahin fleißig übt, klappt es beim nächsten Mal bestimmt noch viel besser! Ihr könnt aber zum Beispiel auch die gleiche Aufgabe mal mit einem anderen Schulpferd ausprobieren. Und außerdem warten ja auch noch schwierigere Aufgaben darauf, erritten zu werden.

 

Für den Termin am 25. Juni 2023 könnt ihr euch bereits anmelden - Anmeldeschluss ist am 4. Juni. An diesem Termin werden wir also entscheiden, ob das Turnier-Training stattfinden wird oder nicht. Das ist davon abhängig, wie viele Anmeldungen bis dahin eingegangen sind. Außerdem ist das der Termin, zu dem alle Angemeldeten ihre Aufgabe erhalten, um vorab üben zu können. Wenn ihr euch nicht sicher seid, welche Prüfung die richtige für euch ist oder ob ihr schon genug für eine Teilnahme könnt, dann schaut euch einfach mal die ausführlichen Infos in unserer Ausschreibung an und sprecht mit eurem Übungsleiter. Also: Sichert euch eure Schleife, wir freuen uns auf euch!

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