Es wird weihnachtlich

Durch den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall einer Teilnehmerin kam die ungerade Zahl von 13 Reiterinnen zum Ende der Kursreihe "Start ins Spring- und Vielseitigkeitsreiten" zusammen - und teilten sich auf einen nur kleinen Teil der Schulpferde auf: Anoki, Canella, Emil, Oliver, Riko und Vin waren alle jeweils doppelt im Einsatz, hinzu kam für eine Springstunde Rueda. Das lag unter anderem an der Zusammensetzung des Kurses, für den sich auch im dritten Teil wieder viele Springanfänger angemeldet hatten - was die Pferde-Auswahl ein klein wenig einschränkte. Für Kursleiterin Karen Krause besteht die Schwierigkeit dann darin, die Springstunde spannend genug zu machen, um die Reiter voranzubringen, gleichzeitig aber die Pferde mit zwei Einsätzen nicht zu überfordern.

Schon im Voraus waren Teilnehmerstimmen laut geworden, die sich für den dritten Kursteil wahlweise höhere Hindernisse oder mehr Durchgänge im Parcours wünschten. Wie schon in den vorangegangenen Kursteilen passte Karen die Inhalte der Springstunde aber an die jeweiligen Pferd-Reiter-Kombinationen an - nicht alle Zweibeiner waren reiterlich auf dem gleichen Niveau, nicht alle kamen gleich gut mit "ihren" Pferden zurecht und nicht alle Vierbeiner sind körperlich, vom Ausbildungsstand, von der Kondition und der Kraft her in der Lage, über höhere Hindernisse zu springen.

Im Endergebnis führte das dazu, dass die Hindernisse für die meisten Teilnehmer auf Cavaletti-Höhe blieben - dafür aber alle mit Erfolgserlebnissen nach Hause gehen konnten: Die Pferde sprangen brav, nur ganz selten drohte ein Pferd mal am Hindernis vorbeizulaufen oder zu verweigern und auch diesmal gab es keine Stürze oder Unfälle anderer Art. Und vor allem: Bei allen Teilnehmern zeigte sich im Vergleich zu den vorangegangenen Kursteilen und Unterrichtsstunden eine deutliche Verbesserung, vor allem in Bezug auf den Sitz der Reiter.

Geübt wurde dabei, wie schon in den vorherigen Kursteilen, in Kleingruppen - über die Trabstangen zu Beginn wurde teilweise noch als Abteilung geritten, damit keine Wartezeiten entstehen, danach wurden kleine Hindernisse einzeln und in Folgen geübt. Wie schon in den vorherigen Kursteilen war für viele Reiterinnen erst einmal die Herausforderung, das richtige Tempo zu erreichen - denn zum Springen brauchen die Pferde Schwung, und zwar deutlich mehr als bei einem kleinen Galopp in einer regulären Reitstunde. Das ist für die Pferde ungewohnt, für die Reiter aber erst recht - viele kamen gar nicht erst auf das nötige Tempo, das einen höheren Sprung ermöglicht hätte. Das wird wohl auch in künftigen Springstunden eine der Haupt-Übungen bleiben.

Um Pferd und Reiter nicht zu überfordern, wird für die Planung von Springstunden häufig mit rund 15 Minuten pro Reiter / Teilnehmer gerechnet - wobei in vielen Fällen auch in größeren Gruppen geübt wird, auch wenn nur eine Stunde Zeit zur Verfügung steht. Wir haben uns bei der dreiteiligen Kurs-Reihe von Karen auf Dreier- und Vierergruppen beschränkt - und die Zeiten darauf angepasst: Die Dreiergruppen hatten jeweils 60 Minuten Unterricht zur Verfügung, die Vierergruppen 75 Minuten. Ausreichend Zeit also, um sich gründlich aufzuwärmen und nach und nach locker zu werden, den Parcours kennenzulernen und sich von Trabstangen bis hin zu kleinen Hindernissen vorzuarbeiten.

Mit diesem Aufbau wird es auch im nächsten Jahr in den Springstunden bei Karen weitergehen - allerdings nicht mehr in Form dreiteiliger Kursreihen, sondern mit einzelnen Terminen, zu denen sich sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene anmelden können. Der Vorteil ist, dass dann jeder jederzeit einsteigen kann - sofern die Vorkenntnisse passen, denn die Teilnehmer sollten nicht nur auf verschiedenen Schulpferden sicher in allen Gangarten reiten können, sondern auch in der Lage sein, einen wirklich flotten Galopp hinzukriegen und durchzuhalten. Verschiedene Pferde deshalb, da nicht alle unsere Schulpferde an Springkursen teilnehmen können, sie vielleicht auch mal krank ausfallen und natürlich auch für jeden Teilnehmer ein passendes Pferd zur Verfügung stehen soll. Fortgeschrittene müssen dafür nicht mehr mit Teil 1 der Kursreihe starten, sondern werden individuell dort abgeholt, wo sie reiterlich gerade stehen. 

Viele weitere Fotos vom Kurs gibt es auf unserer Facebook-Seite.

Ziel ist es, die Reiter in den künftigen Springkursen grob nach Vorkenntnissen in Gruppen einzuteilen, so dass die Hindernishöhe oder die Aufgabenstellung des Parcours (zum Beispiel mit einer anderen Hindernisfolge mit schwierigeren Wegen) an die Reiter angepasst werden kann. Einzige Einschränkung dabei: Unsere Schulpferde - denn auch zu ihnen müssen die Hindernisse natürlich passen. Wer als Fortgeschrittener mit einem Pferd teilnimmt, das noch nicht so geübt im Springen ist, benötigt vielleicht ebenso erst mal etwas niedrigere Hindernisse oder einfachere Aufgabenstellungen wie ein schwächerer Reitschüler, selbst wenn er auf einem gut springenden Pferd sitzt. Nicht zuletzt wird auch künftig wieder die Gesamtteilnehmerzahl und -zusammenstellung des Kurses darüber entscheiden, was inhaltlich machbar ist und was vielleicht nicht.

Weiter geht es tatsächlich schon im Januar 2022 - waren es in diesem Jahr noch zwei dreiteilige Springkurse, die wir eingeplant hatten, werden es auch im neuen Jahr insgesamt sechs Termine sein, zu denen ihr gemeinsam mit Karen das Springreiten üben könnt. Die komplette Terminübersicht ist in Arbeit und kann sicherlich bald auch vollständig in unserem Kursprogramm nachgelesen werdet. Dort findet ihr alle aktuellen Kursthemen und Termine, könnt die konkreten Kurs-Inhalte nachlesen und euch Plätze in den ausgeschriebenen Kursen sichern - denn auch im Jahr 2022 werden wir viele spannende und abwechslungsreiche Themen anbieten. Ziel ist eine Kombination aus schon bewährten und bei euch beliebten Kursen und einigen neuen Themen, die wir gern ausprobieren und euch anbieten möchten. 

Auch zum Abschluss der Springkurs-Reihe möchten wir uns ganz besonders bei unseren Vereinsmitglieder bedanken - es freut uns sehr, dass ihr dabei wart! Danke an Anna, Celina, Claire, Hanna Sophie, Hannah, Julika, Kristin, Laura, Lea, Liliana, Merle, Nina und Vivien und vor allem an unsere großartigen Schulpferde. Und auch diesmal möchten wir uns wieder bei Karen bedanken für den Einsatz und den lehrreichen Unterricht!