Neue Sättel für neue Ponys

Im Sommer 2020 konnte unser Verein nach monatelangem Corona-Lockdown seine Arbeit und Angebote endlich wieder aufnehmen. Durch den Ausfall von Schul- und Therapiepferden war dafür "personelle Unterstützung" nötig. Im September zogen Cattinca und Smilla bei uns ein - kurz vor dem nächsten Lockdown. Dank der LEBERECHT-Stiftung war es uns dennoch möglich, Ponys und nötiges Zubehör zu finanzieren. Vielen Dank!

Unsere Reitschul- und Therapiepferde leben oft viele Jahre bei uns, gute Ausbildung und liebevolle Pflege sorgen dafür, dass sie uns meist lange unterstützen können. Dennoch kommt immer wieder der Zeitpunkt, an dem die Karriere als Reitschulpferd endet - aus gesundheitlichen Gründen oder einfach aufgrund des fortgeschrittenen Alters. Damit unsere Angebote auch weiterhin für Kinder, Jugendliche und unsere Therapie-Patienten zur Verfügung stehen können, braucht es dann vierbeinigen Ersatz - und dieser muss nicht nur ausgewählt und gekauft, sondern auch für seine neuen Aufgaben ausgebildet werden.

 

Aktuell leben bei uns auf dem Wiesenhof 17 Pferde, die sich im Besitz des Vereins befinden - manche noch in Ausbildung, manche schon in Rente (oder mit nur noch wenigen Einsätzen schon auf dem Weg dorthin) und andere, die aktiv unterstützen. Wenn man grob überschlägt, dass ein Schulpferd zehn Jahre lang im Einsatz wäre - was schon sehr lang ist, in diesem Fall muss das Pferd sehr früh bei uns auf dem Wiesenhof eingezogen sein und nicht nur lange gesund, sondern auch geistig lange genug in der Lage sein, mit den Anforderungen an ein Reitschul- und Therapiepferd klarzukommen - dann bedeutet das: Jedes Jahr müssen im Schnitt nicht nur ein bis zwei Pferde aus dem Schulbetrieb ausscheiden, sondern eben auch ein bis zwei neue Pferde einziehen.

 

 

In den vergangenen Monaten stellte uns diese grobe Rechnung vor ganz besondere Herausforderungen: Die Preise für Pferde sind, ebenso wie für ihre Versorgung und Haltung, stark gestiegen, die Corona-Lockdowns machten es schwierig, andere Höfe und Ställe zu besuchen und Pferde auszuprobieren, und nicht zuletzt fehlten uns als Verein durch die erzwungene Absage von Reitstunden, Voltigier-Trainings und Therapie-Angeboten die Einnahmen, um die Anschaffung neuer vierbeiniger Lehrmeister zu finanzieren.

Im Spätsommer 2020 gab es dann aber gute Nachrichten: Der Lockdown wurde aufgehoben, die Reitstunden und Trainings liefen wieder an - und wir stolperten nach langer Suche über eine vielversprechende Verkaufsanzeige. Der neue Vierbeiner sollte ein Pony oder Kleinpferd werden und sich für den Einsatz in den Therapie-Angeboten eignen - und war natürlich, als wir die Verkäufer anriefen, längst verkauft.

 

Das geht nämlich meist sehr schnell: Brave Pferde, egal ob fertig ausgebildet oder nur mit einer ersten Grundausbildung, sind oft sogar innerhalb weniger Stunden "vergriffen" - die Nachfrage ist riesig. Die Verkäufer hatten aber noch weitere Ponys im Angebot - und so wurde aus dem geplanten Therapie-Nachwuchs gleich ein Doppelpack: Cattinca, damals 5 Jahre, und Smilla, damals 6 Jahre, zogen im September 2020 bei uns auf dem Wiesenhof ein - Zeit für ihre Ausbildung zu Therapiepferden blieb genug, denn es folgte ein weiterer Lockdown.

 

Im Frühjahr 2021 sah es dann endlich so aus, als könnten die Vereinsangebote - unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln - zumindest zum Teil endlich wieder aufgenommen werden. Noch fehlten den Ponys aber die Sättel für den Einsatz mit Reitschülern und Therapie-Patienten. Die waren nach monatelangen Lockdowns im Vereinsbudget einfach nicht mehr drin.

 

Das war der Moment, als uns die LEBERECHT-Stiftung rettend zur Seite stand: Sie übernahm die Kosten für die Anschaffung eines der beiden Ponys sowie der Sättel für beide. Nun tragen die Huzulen-Damen stolz ihre eigens für sie angepassten Sättel - und natürlich unsere Reitschüler und Therapie-Kinder.

 

 

Vielen Dank an die LEBERECHT-Stiftung für die wertvolle Unterstützung genau im richtigen Moment!