Erste Hilfe in Corona-Zeiten

Es ist uns wichtig, dass unsere Übungsleiter fit sind, was Erste Hilfe angeht. Schließlich kann man sich beim Sport jederzeit verletzen - und die Unfallgefahr steigt, wenn der Sportpartner ein Hunderte Kilo schweres Fluchttier ist. Deshalb bieten wir regelmäßig Fortbildungen in Erster Hilfe an. Mit besonderen Schutz-Maßnahmen wie einem Stuhlkreis mit 1,50 Metern Abstand und praktischen Übungen mit Maske war es am Sonntag wieder so weit.

Unsere Übungsleiter verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit ehrenamtlich bei uns im Verein, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Umgang mit dem Pferd und das Reiten beizubringen, mit Kinder- und Jugendgruppen das Voltigieren zu trainieren oder für Menschen mit Beeinträchtigungen in Therapie-Einheiten die Lebensqualität zu verbessern. Das macht meistens Spaß, manchmal kommt es aber leider auch zu schwierigen Situationen - wenn ein Vereinsmitglied zum Beispiel einen Unfall hat und sich verletzt.

 

Um in einer solchen Situation richtig reagieren zu können, braucht man das nötige Wissen und regelmäßige praktische Übung. Nicht umsonst ist ein Erste-Hilfe-Kurs nur zwei Jahre lang gültig - auch wenn man den, den man mal für den Führerschein ablegen musste, nicht wiederholen muss, um weiterhin auf den Straßen unterwegs sein zu dürfen. Bei uns im Verein werden für unsere Übungsleiter, Helfer und Betreuer deshalb regelmäßig Kurse in Erster Hilfe angeboten.

 

Auch am vergangenen Sonntag opferten 14 Übungsleiter und Helfer einen kompletten Tag ihres Wochenendes, um sich fortzubilden. Der Kurs war damit bis auf den allerletzten Platz belegt. Eigentlich war er schon deutlich früher im Jahr geplant, musste aufgrund der Corona-Einschränkungen aber verschoben werden. Und auch jetzt konnte er nicht unter "normalen" Bedingungen stattfinden: Statt wie sonst im Reiterstübchen wurde diesmal in der kleinen Reithalle bei offenen Toren geübt. Im Stuhlkreis mussten alle Teilnehmer 1,50 Meter Abstand voneinander halten, die beim Aufbau genau ausgemessen wurden. Die praktischen Übungen wurden im Vergleich zu früheren Kursen deutlich reduziert und angepasst: Frühere Doppel-Übungen wurden allein durchgeführt, bei Partner-Übungen durften immer nur die gleichen zwei Teilnehmer zusammenarbeiten und mussten Mundschutz tragen.

 

Glücklicherweise sind aber auch viele der Themen, die in einem Erste-HIlfe-Kurs behandelt werden, nichts, was bei uns im Verein ständig auftreten würde. Wir haben eher selten mit verlorenen Fingern zu tun und mussten glücklicherweise auch noch nie jemanden wiederbeleben - trotzdem kann es nicht schaden, all diese Übungen noch einmal zu wiederholen. Und manches, wie das korrekte Anlegen von Verbänden bei verschiedenen Wunden oder auch einfach das richtige Verhalten bei einem Unfall, kann uns beim Unterrichten im Verein ja durchaus auch mal begegnen.

 

Los ging es am Sonntagmorgen schon um neun Uhr - Kraft für den langen Kurstag gab ein leckeres Frühstück, das genauso wie die Pizza zum Mittagessen aber im großen Stuhlkreis mit viel Abstand eingenommen wurde. Zum Plaudern luden die großen Abstände nicht unbedingt ein, so dass alle schnell auf die Kurs-Inhalte konzentriert waren. Glücklicherweise war es nicht mehr ganz so heiß wie an den Tagen zuvor - dennoch hatte die Kursleiterin vom DRK immer wieder kurze Pausen eingeplant, damit sich die Teilnehmer zwischendurch ein wenig erholen konnten.

 

Für manche Teilnehmer war es der erste Erste-Hilfe-Kurs seit vielen Jahren, wieder andere besuchen die Fortbildungen ganz regelmäßig. Trotzdem glänzten bei den praktischen Übungen und bei den Fallbeispielen rund um verschiedene Krankheiten und Verletzungen alle Teilnehmer mit ihrem Wissen, so dass zum Kurs-Ende um 17 Uhr nach acht Stunden Schulung alle zufrieden und ein wenig sicherer, was das Handeln im Notfall angeht, nach Hause gehen konnten.

 

Wir werden den Erste-Hilfe-Kurs auch künftig regelmäßig wiederholen und hoffen, dass alle unsere Übungsleiter und Helfer - egal, ob sie diesmal beim Kurs dabei waren oder nicht - auch weiterhin motiviert und in großer Zahl daran teilnehmen. Schließlich ist es uns wichtig, dass sie alle - sollte es auf dem Vereinsgelände oder auch im Straßenverkehr, Zuhause oder irgendwo anders zu einem Notfall kommen - bestens gerüstet sind!

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