Mit Prinzessinnen im Paradies

Passend zur Mittagszeit lagen die ersten Bratwürste auf dem Grill und die ersten Pommes in der Fritteuse. Der Hof füllte sich langsam, aber stetig - genauso wie die Kuchentheke, zu der wieder viele Vereinsmitglieder mit ihren Kuchenspenden beitrugen. Vielen Dank dafür! Schnell hatten sich alle ein schattiges Plätzchen gesucht - besonders die kleinen Gäste hielt es aber nicht lange auf den Bänken: Kaum war der erste Hunger gestillt, standen die Schulpferde Efenia, Zeder, Rueda und Marvin zum Ponyreiten auf dem Reitweg bereit. Übungsleiterin Petra Petersen hatte ihre beiden Ponys Borus und Conroy vor die Kutsche gespannt und bot Rundfahrten um das Vereinsgelände an.

Der plötzliche Sommer-Einbruch am Wochenende mit Temperaturen über 30 Grad (und tropischem Klima in der Reithalle) passte zur ersten Aufführung: Die fiktive Insel Motunui in Polynesien - irgendwo zwischen Hawai'i, Neuseeland und der Osterinsel - ist ein Paradies zwischen Palmen, Sandstränden und glasklarem Meer. Die Heldin "Vaiana" im gleichnamigen Disney-Film ist in der Geschichte zwar mit dem Segelboot unterwegs, immer wieder aber mit einem Paddel in der Hand abgebildet. Und so "paddelten" auch die Nachwuchs-Voltigierer der "Kleinen Schlümpfe" und der "Gummibärenbande" in die Halle:

In einem selbstgebauten "Boot" aus Isomatten, mit Blumenkränzen im Haar und Baströckchen über der Voltigier-Kleidung und natürlich zu passender Filmmusik liefen sie für ihre Vorführung "Spaß auf Motunui" ein. Ein Pferd hatten sie diesmal zwar nicht dabei, dafür zeigten sie aber, wie sportlich und gelenkig das Turnen auf dem Pferderücken macht und wie bunt und spaßig ein Aufwärmprogramm sein kann: Vom Seilspringen über Purzelbäume, Radschlagen und Handstand bis zu einem richtigen Hindernis, das übersprungen wurde, war in der Halle plötzlich jede Menge los. Gemeinsam mit ihrer Trainerin Sarah Edelmann wurde dann noch fröhlich gemeinsam getanzt, bevor die zehn Kinder wieder in ihr "Boot" stiegen und zu lautem Applaus aus der Halle paddelten.

Kaum war die paradiesische Insel Motunui aus der Halle geräumt, ging es weiter - mit einem Ratespiel: Hier konnten kleine Disney-Fans zeigen, wie gut sie sich mit den verschiedenen Prinzessinnen der Disney-Filme auskennen. Nacheinander ritten - natürlich jeweils zu passender Musik - die Eiskönigin Elsa, die schöne Belle ("Die Schöne und das Biest"), Rapunzel, Pocahontas, Arielle (mit Krabbe "Sebastian" auf der Schulter) und Schneewittchen in die Halle ein. Die sechs Reitschülerinnen aus den Gruppenstunden von Übungsleiterin Martina Oribold zeigten mit den Schulpferden Riko, Vin, Emil und Jenny sowie den Privatpferden Giorgio Armani und Mops eine Quadrille. Dafür hatten sich Lisa, Eve, Mara, Adriana, Linda und Jennifer minutenlange Abfolgen von Hufschlagfiguren und Formationen ausgedacht und gemerkt. Das führte - trotz des Hinweises von Moderatorin und Übungsleiterin Martina, vorsichtig und leise zu klatschen, um die Pferde nicht zu erschrecken - zu tosendem Applaus, den die Vierbeiner aber ganz gelassen hinnahmen.

Mit den Reitschülerinnen Hannah, Josephine und Sarah aus der Gruppenstunde von Übungsleiterin Jacqueline Michel ging es erneut ins Reich der Disney-Märchen: Diesmal war "Cinderella" (Aschenputtel) an der Reihe. Die drei zeigten, dass man in der Reitstunde auch dann viel Spaß haben kann, wenn man nicht auf den Pferderücken steigt - ihre Aufführung veranschaulichte die Arbeit am langen Zügel, bei der mit den Pferden vom Boden aus gearbeitet wird. Die Titelrolle übernahm dabei Schulpony Jolie, die des Prinzen Schulpony Emil. Schulpony Jenny hatte, wie Emil, schon ihren zweiten Einsatz an diesem Nachmittag: Sie sorgte dafür, dass die beiden Hauptfiguren der Geschichte am Ende glücklich zusammenfinden und gemeinsam, begleitet vom Applaus der Zuschauer, die Halle verlassen.

Am Ende waren dann aber doch alle froh, die gut aufgeheizte Halle wieder verlassen zu können - viele Gäste suchten sich im Hof noch einmal ein schattiges Plätzchen und genossen noch ein Stück Kuchen oder ein kaltes Getränk. Auch beim Ponyreiten, das nach den Aufführungen erneut mit den Schulpferden Efenia, Zeder, Riko und Jolie angeboten wurde, war noch einmal großer Andrang. Am frühen Abend leerte sich der Hof dann aber schnell - zurück blieben nur das Festteam des Vereins, das die Feier organisiert hatte, und einige wenige Helfer, die beim Abbau und beim Aufräumen unterstützten.

Erstmals hatte das Festteam eine Bon-Kasse aufgebaut. Dort gab es Wertmarken im Wert von 5 oder 10 Euro, die nicht nur für Essen und Getränke, sondern auch für das Ponyreiten und Kutschfahrten eingelöst werden konnten. Ziel war es, die Bezahlung zu vereinfachen und zu vermeiden, dass direkt an der Essenstheke mit Geld hantiert wird. Das kam gut an - und nicht selten wurde von dem Angebot, sich eventuelle Restbeträge auf den Wertmarken wieder auszahlen zu lassen, gar nicht erst Gebrauch gemacht oder das Restgeld in die bereitgestellten Spendenboxen geworfen. Alle Einnahmen des Festes gehen wie immer zugunsten unserer Vereinsprojekte - danke an alle für die Unterstützung!

Wir möchten uns auch noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die mit Aufführungen und mit ihrem kräftigen Anpacken zum Gelingen unseres Sommerfests beigetragen haben - ohne euch wären solche Feste nicht möglich! Danke auch an alle Besucher und begeisterten Zuschauer - wir hoffen, ihr seid beim nächsten Mal wieder dabei! Vereinsmitglieder, die jetzt Lust bekommen haben, das nächste Mal auch etwas beizutragen, können sich auf viele Termine freuen: Kurz nach Ende der Sommerferien ist unser Festteam wieder beim Fischerfest vertreten, im September wird unser Hofturnier stattfinden und am 1. Advent findet ein Adventskaffee mit Ponyreiten statt. Wir freuen uns auf euch alle!

...gibt es in unserem Fotoalbum auf unserer Facebook-Seite. Bis zur Veröffentlichung des Videos wird es allerdings wohl noch ein wenig dauern. Wenn ihr es nicht verpassen wollt, abonniert ihr am besten unseren YouTube-Kanal oder werdet unser Fan auf Facebook. Dann bleibt ihr auch immer auf dem Laufenden, wenn es neue Termine bei uns auf dem Wiesenhof gibt.