Weltbekannt: Neujahr auf Skiern

Beim wohl bekanntesten Neujahrsspringen der Welt - dem im Schnee von Garmisch-Partenkirchen - stürzen sich Skispringer die Große Olympiaschanze am Gudiberg hinunter. Die Gesamthöhe der Schanze liegt bei stolzen 149 Metern. Auf dem 103,5 Meter langen Anlauf erreichen die Skispringer eine Geschwindigkeit von bis zu 95 km/h, um dann von einem 3,13 Meter über dem Boden liegenden Schanzentisch abzuspringen und vor 35.000 Zuschauern bis zu 143,5 Meter weit (da liegt der Schanzenrekord) durch die Luft zu fliegen.

Das Neujahrsspringen ist Teil der Vierschanzentournee (und die zweite von vier Stationen) sowie des Skisprung-Weltcups. Es findet - wie das Neujahrsspringen in unserem Verein - direkt am Neujahrstag statt, und zwar schon seit dem Jahr 1922. Ausgefallen ist es bislang nur in den Kriegsjahren 1942 bis 1945.

 

Die wahnsinnigen Dimensionen - und den Mut, den es braucht, um sich von einer solchen Schanze zu stürzen - kann man im Winter, wenn Schnee liegt, kaum erkennen. Wir haben im Internet ein Video vom Sommertraining an der Schanze gefunden - wenn man sich die Größe der Menschen und der umliegenden Natur im Vergleich zur Skisprung-Schanze anschaut, wird einem ganz schwindelig:

Damit ihr euch eine Vorstellung davon machen könnt, was es bedeutet, auf einer Skisprung-Schanze zu stehen (und was man dafür überhaupt alles üben muss), haben wir uns noch ein wenig im Internet umgeschaut auf der Suche nach "Selbstversuchen" mutiger Menschen, die den nicht ungefährlichen Sport einmal ausprobiert haben. Einer davon war schon vor einigen Jahren Stefan Raab in seiner Reihe "Raab in Gefahr":

Also: Gar nicht so einfach das alles - aber das ist Reiten ja auch nicht! ;-) Passend zum Winter und dem Thema Skispringen haben wir übrigens noch eine außergewöhnliche Sportart dabei: Wusstet ihr, dass es auch einen Pferdesport gibt, bei dem der Sportler auf Skiern steht? Das Skijöring (oder Skikjøring, da Kjøring im Norwegischen "Fahrsport" bedeutet) ist eine Wintersportart, bei der sich ein Skifahrer an einem Seil von einem Schlittenhund, Motorfahrzeug oder - richtig! - einem Pferd ziehen lässt:

Es gibt weltweit verschiedene Veranstaltungen - nicht nur solche Freizeitveranstaltungen wie in diesem Video, sondern richtige Turniere - bei denen es um die Geschwindigkeit geht. Deswegen gehört Skijöring in den Bereich der Pferderennen. Bei den Winterspielen im Jahr 1928 in St. Moritz war es sogar ein olympischer Demonstrationswettbewerb - ganz neu ist die Sportart also nicht, wenn auch weiterhin relativ unbekannt.

 

Eine der traditionellsten - und bekanntesten - Veranstaltungen findet in der Schweiz statt. Jedes Jahr im Februar wird der "White Turf" auf dem St. Moritzersee ausgetragen. Schon am 1. März 1906 fand diese Veranstaltungen zum ersten Mal statt - mit 13 sehr wackelig auf ihren Skiern stehenden Fahrern hinter Pferden, die ohne Reiter unterwegs waren. Heutzutage wird das Rennen im Pulk ausgetragen - Pferd gegen Pferd, Fahrer gegen Fahrer. Gestartet wird, wie beim Pferderennen, aus nebeneinander liegenden Startboxen.

 

Auch diese Sportart ist nicht ganz ungefährlich - gerade im Pulk können sich die Leinen leicht verheddern, manchmal nehmen die Pferde einen ungewollten Weg oder treten auf die Skier eines vorausfahrenden Starters. Im Jahr 1965 kam bei dem Rennen zum Beispiel nur ein einziger Fahrer ins Ziel. 

 

Beim "White Turf" sind die Sportler aber nicht nur auf Skiern unterwegs: Auch ganz klassisch auf dem Pferderücken sowie im Schlitten - ähnlich wie bei einem Trabrennen, nur auf dem Schnee eben ohne Räder - wird gestartet. Vor allem die Skijöring-Variante sieht aber sehr beeindruckend aus:

Wir hoffen, dass euch unser heutiger Ausflug in die Wintersport-Welt gefallen hat - morgen geht es schon weiter mit unseren Informationen rund um das Thema Neujahrsspringen. Da widmen wir uns dann einer in vielen Reitvereinen ausgetragenen, klassischen Variante des Themas.

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