Einzelstunden auf dreierlei Art

Eine Weile sah es so aus, als würden sich für die "Einzelstunden nach Wahl" bei Trainerin B Anja Erckel erstmals nicht genug Teilnehmer finden - und dann war der Kurs plötzlich doch bis auf den allerletzten Platz ausgebucht. Und das, obwohl wir nach den Erfahrungen im Vorjahr die Anzahl der Teilnehmerplätze sogar noch einmal erhöht hatten: Sieben Teilnehmerinnen hatten sich für acht Einzelstunden in drei verschiedenen Disziplinen angemeldet.

Wie schon bei den vergangenen Kursen, bei denen Kursleiterin Anja Erckel bei uns Einzelstunden angeboten hatten, konnten die Teilnehmer nämlich bei Anmeldung entscheiden, für welches Thema sie sich besonders interessieren - zur Auswahl standen neben dem Reiten auch die Bodenarbeit und die Arbeit mit der Doppellonge. Während auch diesmal wieder das Reiten bei der Hälfte der Teilnehmerinnen klarer Favorit war, hatte sich immerhin die andere Hälfte der Teilnehmerinnen dazu entschieden, nicht in den Sattel zu steigen: Zweimal Doppellonge und zweimal Bodenarbeit waren gewünscht - und mit der ersten Bodenarbeitsstunde ging es morgens auch direkt los.

 

Den Anfang machte unser Schulpony Smilla und eine Teilnehmerin, die sich gleich doppelt angemeldet hatte: Für sie ging es nachmittags nach einer Erholungspause noch einmal aufs Pferd. Wer Smilla kennt, der weiß, dass sie durchaus einen eigenen Kopf hat - das ist beim Reiten nicht immer ganz einfach und je nach gewünschter Aufgabe auch vom Boden manchmal eine Herausforderung. Ihre zweibeinige Partnerin an diesem Morgen kennt Smilla allerdings auch ziemlich gut und hat schon viele Erfahrungen in der Bodenarbeit gesammelt. So konnte schon an Feinheiten gearbeitet werden - und dabei zeigte sich: Smilla hat in den letzten Monaten doch schon große Fortschritte gemacht. Manchmal fragt sie zwar noch nach, ob sie die ihr gestellte Aufgabe wirklich erfüllen muss, aber sie lässt sich schon viel besser zur Mitarbeit überzeugen.

 

Auch die nächste Teilnehmerin stieg nicht in den Sattel: Sie hatte sich für die Arbeit mit der Doppellonge entschieden und kam dafür mit unserem Schulpferd Rueda in die Halle. Während der Zweibeiner noch gar keine Erfahrung mit den beiden Longen hatte, ist Rueda darin richtiger Profi - und so dauerte es nicht lang, bis auch Hand- und Richtungswechsel und das Traben problemlos klappten. Dabei musste die Teilnehmerin feststellen, was Anja schon vorausgesagt hatte: Die Arbeit mit der Doppellonge ist eigentlich eine optimale Disziplin für kalte Wintertage - denn wenn man die Möglichkeiten nutzt, die die Doppellonge bietet, dann ist auch der Zweibeiner ziemlich viel zu Fuß unterwegs und es wird ordentlich warm. 

 

Für unser Schulpferd Efenia stand im Anschluss ebenfalls Bodenarbeit auf dem Programm. Ihre zweibeinige Begleitung hatte zum ersten Mal einen Lehrgang bei uns gebucht: Als relativ neues Vereinsmitglied hatte sie bislang nur an den wöchentlichen Reitstunden teilgenommen, sich dort aber schon mit Efenia angefreundet. Um viele neue Erkenntnisse reicher ging es dann für alle Zwei- und Vierbeiner erst mal in die wohlverdiente Mittagspause, bevor dann die erste Reiterin in den Sattel stieg: Auf unser Schulpony Vin und im Anschluss dann auch für unser Schulpferd Niva (und ihre beiden Reiterinnen) warteten anstrengende Reitstunden. Dabei wurde ganz individuell an verschiedenen Themen gearbeitet - während Vin eher in Richtung Dressur unterwegs war, lösten Niva und ihre Reiterin einige Aufgaben, die eher in Richtung Working Equitation gingen. Beides hatte letztendlich aber das gleiche Ziel: motivierte und lockere Pferde, die eigenständig mitarbeiten - und Zwei- und Vierbeiner, die nach ihrer Stunde gleichermaßen müde sind.

 

Unser Schulpony Oliver war dann noch einmal am Boden unterwegs - mit ihm kam eine Teilnehmerin in die Halle, die uns zum allerersten Mal besuchte. Sie hatte ihre Kursteilnahme als Nicht-Mitglied gebucht und eine lange Anfahrt hinter sich gebracht, um die Arbeit mit der Doppellonge zu üben. Auch Oliver ist darin ein richtiger Profi, so dass sie viel mitnehmen konnte nach Hause - in ihren eigenen Stall, wo sie mit ihrem eigenen Pferd gern künftig auch an solchen Aufgaben arbeiten möchte. Den Abschluss des Kurses bildeten Belle und Riko mit ihren jeweiligen Reiterinnen - und auch hier wurde an individuellen Problemen und Herausforderungen von Pferd und Reiter gearbeitet.

 

 

Wir bedanken uns bei Alicia, Alina, Anna, Bianca, Kerstin, Melanie und Nora fürs Anmeldungen und Mitmachen, die abwechslungsreiche Themen-Auswahl (wir freuen uns sehr, dass die Bodenarbeit und die Arbeit an der Doppellonge auch so gut angekommen sind - eine schöne Abwechslung für die Teilnehmer, aber auch unsere Schulpferde!), die motivierte Mitarbeit und die gute Laune. Wir hoffen, dass ihr einen schönen und lehrreichen Sonntag bei uns auf dem Wiesenhof hattet und auch beim nächsten Mal wieder dabei seid!

 

Der Kurs, den wir eigentlich als nächstes geplant hatten, muss allerdings leider ausfallen: Für die "Sitzschulung nach der Bewegungslehre" Anfang Juni, ebenfalls bei Anja Erckel, hatten sich bis zum Anmeldeschluss nicht ausreichend Teilnehmer angemeldet. Weiter geht es mit dem Kursprogramm dann nach den Sommerferien - die Termine werden wir baldmöglichst ausschreiben. Infos findet ihr dann wie immer in unserem Kursprogramm.

 

Auch diesmal sind wir wieder ganz besonders stolz auf unsere tollen Schulpferde - sie haben, genauso wie die zweibeinigen Teilnehmer, einen tollen Job gemacht. Danke an Belle, Efenia, Niva, Oliver, Riko, Rueda, Smilla und Vin! Ein ganz besonderes Dankeschön geht auch bei diesem Kurs wieder an Anja für den lehr- und abwechslungsreichen Unterricht mit vielen hilfreichen Tipps und Anregungen! 

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