Weihnachtsbrauch #2: Niederlande

Sinterklaas, der niederländische Nikolaus und Schutzpatron der Seefahrer, kommt am letzten Samstag im November auf einem Schiff aus Spanien angereist. Von diesem aus reitet er auf einem weißen Pferd an Land. Begrüßt wird er von jubelnden Menschen, Glockengeläut und auch der niederländischen Königsfamilie. Eine Begleitung hat er auch – statt unserem Knecht Ruprecht heißt diese dort allerdings „zwarter Piet“.


Wie bei uns stellen die Kinder dann ihre Schuhe auf und Sinterklaas verteilt Süßigkeiten. In den Schuhen befinden sich allerdings ein Wunschzettel und eine Leckerei für das Pferd von Sinterklaas, also Heu, eine Möhre oder einen Apfel. Dazu gibt es Wasser für das Tier, damit es sich nach seiner langen Reise aus Spanien stärken kann. Und Süßigkeiten gibt es nur für die Kinder, die daran gedacht haben, auch eine Stärkung für das weiße Pferd bereitzustellen.


Bevor Sinterklaas dann am 6. Dezember wieder mit dem Schiff abreist, bringt er nachts die Geschenke. Jedes Geschenk ist so verpackt, dass nicht erraten werden kann, was sich unter der Verpackung verbirgt. Jedem Geschenk ist ein Gedicht beigefügt, das von Sinterklaas unterschrieben ist.


Und erst wenn Sinterklaas wieder auf seinem Schiff unterwegs ist, beginnt man in den Niederlanden damit, die Weihnachtsbäume zu schmücken. Weihnachten selbst wird dann zwar mit der Familie und einem Festmahl gefeiert – allerdings weniger aufwändig als Nikolaus. Der „Kerstmann“ (der niederländische Weihnachtsmann) bringt zwar auch kleine Geschenke, allerdings bekommen die Kinder zu Nikolaus mehr geschenkt.

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