Nachweislich geländefest

Der Reitpass ist eine Prüfung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und eine Art "Führerschein" für das Ausreiten. Wer mit Pferden im Gelände unterwegs ist, muss nämlich viel beachten - schon allein aus Sicherheitsgründen. Denn das Reiten im Gelände stellt Pferd und Reiter vor andere Herausforderungen als das Reiten in der bekannten, immer gleichen und wetterfesten Reithalle.

Um die Prüfung ablegen zu können, muss zuvor ein vorbereitender Kurs belegt werden. In diesem Kurs wird in Theorie und Praxis gelehrt, wie man sein Pferd für den Ausritt vorbereitet, wie man in der Gruppe reitet, welche Rechtsvorschriften für das Reiten im Straßenverkehr, Feld und Wald gelten, wie man sein Pferd bei der Rast versorgt, wie Unfälle vermieden werden können und wie man Erste Hilfe für Pferd und Reiter leistet. Zusätzlich lernen die Reiter, wie man Hindernisse wie Kletterstellen, Bäche und Baumstämme bewältigt, sein Pferd sicher kontrolliert und sich mit seinem Pferd von der Gruppe entfernt.

Eine weitere Voraussetzung für die Kurs- und Prüfungsteilnahme ist es, dass die Reiter zuvor den Basispass Pferdekunde oder alternativ die Reitabzeichen 7 und 6 abgelegt haben. Zu den Stationsprüfungen in der Reitpass-Prüfung gehören außerdem Grundkenntnisse der Reitlehre (Sitz, Hilfen, Gangarten), Grundkenntnisse der Pferdehaltung (Pflege, Fütterung, Tränken, Anzeichen von Krankheiten, Giftpflanzen) sowie das Reiten im Straßenverkehr.

Wer die Prüfung zum Reitpass abgelegt hat, kann sich in darauf aufbauenden Kursen weiterbilden lassen. Für viele Trainer-Kurse, die von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung angeboten werden, ist der Reitpass eine der nötigen Voraussetzungen. Das gilt etwa für den Berittführer, aber auch für den Trainer C - Reiten Basissport.