Erste Hilfe am und fürs Pferd

Kolik, Schlundverstopfung, Durchfall, Lahmheiten, Fieber, Atemnot, Verletzungen, Vergiftungen - die Liste, woran ein Pferd erkranken kann, ist erschreckend lang. Wie in der Ersten Hilfe beim Menschen auch gibt es aber vieles, was man tun kann - und wichtiges Wissen, um rechtzeitig zu erkennen, wenn es einem Pferd nicht gut geht. An einem Sonntag im Oktober übten deshalb einige Vereinsmitglieder, darunter auch viele Übungsleiter, die Erste Hilfe am Pferd.

Zu Gast war für diesen Lehrgang Tierärztin, Pferdeosteopathin und Trainerin B Reiten Samantha Krost-Reuhl von "Medizin pro Pferd". Nach einer kurzen Vorstellung im Reiterstübchen hatte sie erst einmal einiges an Theorie mitgebracht - unter anderem, wie und woran man das gesunde Pferd erkennt und wie man regelmäßig einen einfachen Gesundheitscheck vornehmen kann. Das soll vor allem dabei helfen, Abweichungen rechtzeitig zu erkennen, bevor sie zu einem Notfall werden - aber auch darüber vermittelte die Tierärztin den Teilnehmern viel Wissen. Für jede Menge möglicher Krankheiten und Verletzungen erhielten die Teilnehmer Tipps rund um die Erste Hilfe - zuerst einmal in der Theorie, bevor es dann später auch ans Pferd ging.

 

Für den praktischen Teil standen vier unserer Schulpferde bereit: Geübt wurde mit Efenia, Emil, Jolie und Marvin, so dass sich die Teilnehmer in kleine Vierergruppen aufteilen und besonders intensiv unter der Aufsicht der Tierärztin arbeiten konnten. An Marvin zeigte die Kursleiterin, was die Teilnehmer im Anschluss alles selbst üben sollten: es wurde Fieber gemessen sowie Herz, Lunge und Darm mit dem Stethoskop abgehört, der Puls gemessen, die Pferde abgetastet und Verbände angelegt. Dabei ging die Tierärztin von Gruppe zu Gruppe und nahm sich ausgiebig Zeit, um Fragen zu beantworten und bei den für viele ungewohnten Aufgaben zu unterstützen.

 

Obwohl der Kurs deutlich schneller vorbei war als eigentlich geplant, hatten alle Teilnehmer genug Zeit, um alles zu üben und jede Frage zu stellen, die ihnen rund um das Thema Pferdegesundheit einfiel - was wohl vor allem daran lag, dass vorher alle dafür gestimmt hatten, auf die eigentlich eingeplanten Pausen zu verzichten. So endete der Kurs mit einem verspäteten gemeinsamen Mittagessen, bei dem immer noch ausgiebig diskutiert wurde. Das Feedback der Teilnehmer war dann durchweg positiv: Trotz des unerwartet kurzen Kurses konnten sie viel Wissen mitnehmen und fühlen sich jetzt besser für einen Notfall am Pferd gerüstet.

 

Wir bedanken uns bei unseren Übungsleitern und Vereinsmitgliedern für das große Interesse an dem Kurs, bei unseren Schulpferden fürs geduldige Mitmachen und natürlich ganz besonders bei Samantha Krost-Reuhl für den lehrreichen und durchweg gut erklärten Kurs!

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