Gut vorbereitet für den Notfall

Am gestrigen Sonntag fand bei uns wieder einmal ein Erste-Hilfe-Kurs für unsere Reitlehrer und Voltigier-Trainer statt. Ganze 16 ehrenamtliche und nebenberufliche Übungsleiterinnen verbrachten ihren Sonntag im Stall, um ihr Wissen aufzufrischen und zu erweitern. Unter der fachkundigen Leitung von Soeren vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) wurden sie mit praktischen Übungen, Beispielen und Rollenspielen intensiv geschult.

Dass unsere Übungsleiter regelmäßig an einem solchen Kurs teilnehmen, ist für unseren Verein von entscheidender Bedeutung. Sie sind im Notfall, bei Sportunfällen und Verletzungen unserer Reitschüler und Voltigierer die Ersthelfer vor Ort und müssen deshalb schnell und kompetent reagieren können. Daher ist es für uns als Verein auch selbstverständlich, solche Schulungen regelmäßig und für die Übungsleiter kostenfrei anzubieten. Nachdem die letzte Fortbildung im April 2022 aufgrund diverser Corona-Bestimmungen noch in der Reithalle stattgefunden hatte und die 13 Teilnehmer nur eingeschränkt praktische Übungen machen konnten, ging es diesmal bei sehr nasskaltem Wetter ins Reiterstübchen.

 

Der Kurs begann am frühen Sonntagmorgen um 9 Uhr mit einem kurzen theoretischen Einstieg, gefolgt von praktischen Übungen zur Wundversorgung und verschiedenen Arten von Verbänden. Soeren führte die Teilnehmerinnen durch verschiedene Szenarien, bei denen die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen bei verschiedenen Verletzungen, akuten Erkrankungen und Notfällen wie Gehirnerschütterungen, Sonnenstich, Hitzschlag, Asthma, Herzinfarkt und Krampfanfall nicht nur intensiv besprochen, sondern auch praktisch geübt wurden.

 

Besonders spannend wurde es bei den anschließenden Rollenspielen, bei denen die Teilnehmerinnen in Kleingruppen verschiedene Szenarien vorbereiteten, auf die die "Ersthelfer" einer anderen Kleingruppe unvorbereitet treffen mussten. Damit wurde nicht nur die spontane Reaktion getestet und natürlich ganz praktisch Erste Hilfe geübt, sondern auch die Entscheidungsfähigkeit in Notfallsituationen trainiert: Es ging auch um das schnelle und überlegte Handeln, die Zusammenarbeit der "Ersthelfer" und die gegenseitige Unterstützung.

 

Die Nachmittagsstunden waren geprägt von weiteren praktischen Übungen zur stabilen Seitenlage, Wiederbelebungsmaßnahmen und dem Umgang mit dem Defibrillator. Während draußen bei Schneeregen und kaltem Wind der Winter zurückgekommen war, wurde den Teilnehmerinnen im Reiterstübchen dabei ganz schnell warm: Die Herzdruckmassage mit Beatmung als wichtigste Übung des Nachmittags musste jeder stolze fünf Minuten lang durchhalten - um die tatsächliche Wartezeit auf einen Rettungswagen zumindest annähernd zu simulieren. Soeren beantwortete dabei geduldig sämtliche Fragen, die zu den verschiedenen Themen gestellt wurden. An ihn geht ein besonderer Dank für die professionelle und souveräne Kursleitung, den sehr praktisch gestalteten Kursablauf und das umfangreiche Fachwissen.

 

Trotz des ernsten Themas war auch für das leibliche Wohl gesorgt: Der Vereinsvorstand, der selbst ebenfalls am Kurs teilnahm, hatte gegen einen kleinen Unkostenbeitrag der Teilnehmerinnen ein Frühstück organisiert, in der Mittagspause wurde Pizza angeliefert, Kaffee und Getränke standen ebenfalls bereit.

 

Wir möchten allen Teilnehmerinnen herzlich für ihr Engagement und ihre Bereitschaft danken, sich einen Sonntag Zeit zu nehmen, um sich in diesem wichtigen Thema fortzubilden. Es ist uns ein Anliegen, sicherzustellen, dass unsere Übungsleiterinnen gut vorbereitet sind, um im Notfall schnell und kompetent handeln zu können, und wir sind stolz darauf, dass sich auch in diesem Jahr wieder so viele Teilnehmerinnen aktiv für die Sicherheit unserer Reitschüler und Voltigierer einsetzen und kontinuierlich ihr Wissen in Erster Hilfe erweitern. Eure Bereitschaft, euch fortzubilden, ist für unseren Verein von unschätzbarem Wert.

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